Pressemitteilung: 

Nach einem gemeinsamen Termin von Bildungsministerin Karin Prien, Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze, Landtagsabgeordneten und Vertreterinnen und Vertretern aus Schulaufsicht, Schule, Eltern, Polizei und der lokalen Politik herrschte gestern (10. Juni) in Geesthacht große Einigkeit, dass man nach dem tragischen Vorfall der vorvergangenen Woche an einem Strang gegen Jugendgewalt ziehe. „Wir sind noch immer entsetzt angesichts dieses Vorfalls, der sich vor unserer Gemeinschaftsschule ereignet hat. Gewalt darf an unserer Schule, darf an keiner Schule toleriert werden – und es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dieses Problem zu benennen und Maßnahmen zu ergreifen, damit Konflikte nicht in dieser Weise eskalieren“, erklärten Bildungsministerin Karin Prien und Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze, der zudem betont: „Die Bertha-von-Suttner-Schule ist eine tolle Schule, an der von einer motivierten Lehrerschaft sehr gute pädagogische Arbeit geleistet wird und an der Schülerinnen und Schüler in schönem und modernem Umfeld lernen können.“ Bildungsministerin Karin Prien wies darauf hin, dass eine Fallkonferenz der Geesthachter Schulen in der vergangenen Woche bereits deutlich gemacht habe, dass es kein Gewaltproblem an einer einzelnen Schule gebe, sondern mehr und besser über Strukturen und verbesserte Zusammenarbeit vor Ort gesprochen werden müsse.

                                                  Pressefoto: Bildungsmin. Karin Prien            Bertha-von-Sutter-Schule               Bürgermeister Olaf Schulze (Foto Kai Treffan)

Bürgermeister Schulze wies zudem auf die Ausstattung der Schule hin: „Die Stadt Geesthacht hat in den vergangenen Jahren in einen Schulanbau investiert, den Schulhof modernisiert und das Team der Schulsozialarbeit ausgebaut. Zudem hat die Schule aus dem Perspektivschul-Programm des Landes zusätzliche finanzielle Möglichkeiten erhalten.“ „Diese erhebliche finanzielle Unterstützung ist vor Ort unter anderem dadurch genutzt worden, um zusätzliche sozialpädagogische Kräfte einzustellen, die in schwierigen Situationen schon jetzt unterstützen. Diese finanzielle Unterstützung wird auch in den kommenden Jahren weiter erfolgen“, sicherte Ministerin Prien zu. Darüber hinaus, so Bildungsministerin Karin Prien, wolle das Ministerium auch in Geesthacht prüfen, ob im südlichen Kreisgebiet eine temporäre intensivpädagogische Maßnahme (TIP-Maßnahme) eingerichtet werden könne, um den Schulen in Extremsituationen die Möglichkeit zu geben, Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden.  „Eine TIP-Maßnahme kann eine sehr wertvolle Ergänzung zur Schulsozialarbeit sein, wenn wir Schülerinnen und Schüler haben, die im normalen Schulmiteinander nicht mehr beschult werden können“, so die Ministerin. Bürgermeister Olaf Schulze verwies aber auch auf die schwierige Personalsituation an der Berta-von-Suttner Schule. Unbesetzte Stellen hätten zuletzt nicht besetzt werden können. Bildungsministerin Karin Prien sagte zu, aus dem Ministerium mit Nachdruck die Besetzung offener Stellen zu forcieren. So solle umgehend geprüft werden, ob kurzfristig nicht auch Versetzungen von anderen Schulen möglich seien.

Bürgermeister Schulze und Bildungsministerin Prien legten einen besonderen Fokus auf die bessere Kooperation der Akteure vor Ort. „Von Seiten des Ministeriums wird der Schulrat als Ansprechpartner für alle Schulen in Geesthacht diese Rolle übernehmen und mit seinem guten Netzwerk auch zu den sozialen Diensten des Kreises nicht nur den Grundschulen, sondern auch den Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe und den Gymnasien zur Seite stehen“, so Karin Prien. „Aktuell werden verschiedene Maßnahmen geprüft, die das Ziel haben, vor dem Hintergrund des aktuellen Falls vom 30. Mai die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl an der Schule zu verbessern“, so Bürgermeister Schulze. Zudem werde gemeinsam mit allen Partnern vor Ort an einer besseren Verzahnung der bestehenden Präventionsmaßnahmen an Geesthachts Schulen gearbeitet.

Wichtig war Prien und Schulze, dass die Berta-von-Suttner Schule schnell den Weg zurück in die Normalität findet. Der Sicherheitsdienst, der direkt nach dem Vorfall engagiert wurde, wird bis einschließlich 14. Juni 2024 weiterhin täglich an der Bertha-von-Suttner-Schule präsent sein. „Ab dem 17. Juni wird der Sicherheitsdienst in größeren zeitlichen Abständen auf dem Schulgelände und dem direkten Umfeld der Schule tätig sein. Zudem wird die Polizei im Umfeld der Schule Präsenz zeigen“, kündigt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze an. Diese Rückkehr zur Normalität sei auch expliziter Wunsch der Eltern und Lehrkräfte der Schule.

Mitteilung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Geesthacht